FragenvonKindern

(Wahlen für unter 18-jährige)
www.u18.org

13 Fragen von Kindern und Jugendlichen an die Politik
13 Antworten der Bergpartei


1. Wie würden Sie in einem Satz Ihre politischen Ziele beschreiben?
-Fantasie statt Konsum, Frieden statt Luxus, und Politiker, die in verständlichen Sätzen sagen, was sie wirklich meinen, Fehler zugeben können und Fahrrad fahren.

2. Inwieweit unterstützen Sie die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in der Politik und wie wird diese erreicht?
-Uns ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Kleinen, wie z.b. bei Schulversammlungen oder Spielplatzplanungen nicht genug. Wir trauen ihnen zu, alle Aufgaben der sogenannten Erwachsenenwelt verstehen und mitgestalten zu können, wir
wollen sie nicht belehren, sondern fragen sie um Rat.

3. Nehmen sie Jugendbeteiligung im Alltag wahr und wie gehen sie damit um?
-Wir nehmen Jugendbeteiligung im Alltag überhaupt nicht wahr.
Jugendliche werden von der Gesellschaft dazu gedrängt, sich anzupassen und zu funktionieren.
Ehrliche Jugendbeteiligung wird von Erwachsenen weder ernsthaft angestrebt noch gewollt.

4. Ab wann sollten Jugendliche/Erwachsene wählen dürfen?
-Mit 14. Wer Jugendliche für voll nimmt, sollte auch kein Problem haben, dass sie wählen dürfen. Erwachsene lassen sich genau wie Jugendliche von Versprechungen verführen und wissen nicht, wen sie wählen sollen. Wer früher wählen darf, wird sich früher mit Fragen der Demokratie und der Politik beschäftigen.

5. Was macht Ihre Partei für Jugendliche konkret attraktiv?
-Wir glauben nicht, dass Erwachsene, die Kriege führen und Zigaretten rauchen, Jugendlichen überlegen sind. Wir brauchen keine Jugendorganisation (wie z.B. Jusos oder JU), denn Kinder und Jugendliche werden schon jetzt wie normale Mitglieder an unseren Plänen und Entscheidungen beteiligt und wenn es erlaubt wäre, dürften sie in unserer Partei Kandidaten oder Vorsitzende sein.

6. Wie schätzen sie Drogenmissbrauch und Jugendkriminalität aktuell ein?
-Es ist totaler Quatsch, Jugendlichen Drogen zu verbieten, das macht Drogen für Jugendliche nur noch attraktiver und den Drogenhandel viel unkontrollierbarer.
Drogen sind nicht grundsätzlich schlecht, genau wie Fernsehen, Alkohol oder Süssigkeiten (welches für uns ebenfalls Drogen sind), man muss sie nur zu dosieren wissen.
Deswegen sollten Drogen im Laden zu kaufen sein und mit einer Drogensteuer sollte man Menschen bezahlen, die über Drogen aufklären und Süchtigen helfen können.



7. Wie behandeln Sie das Thema Gewalt und Extremismus, vor allem an Schulen?
-Gewalt und Extremismus in Schulen spiegeln nur wieder, was die Erwachsenen den Jugendlichen vormachen. Es kommt darauf an, Beispiele vorzuleben, wie man Konflikte ohne Gewalt lösen kann und dass es feige ist, Schwächere zu unterdrücken.

8. Wie stehen Sie zu Schulfusionen?
-Schulfusionen im Sinne von Gesamtschulen, in denen unterschiedlich begabte Schüler zusammen unterrichtet werden, finden wir richtig, denn sie fördern nicht nur Leistung
sondern das Miteinander. Schulfusionen im Sinne von Zusammenlegungen von Schulen, um Geld zu sparen und leerstehende Schulen an private Firmen zu verkaufen finden wir falsch, wir sind für viele kleine Schulen statt weniger Riesenschulen, in denen Lehrer viel zu grosse
Klassen betreuen müssen.


9. Welche Vorstellungen haben Sie zum Erhalt und Ausbau von Freizeiteinrichtungen, Angeboten, Bildungswesen und Berufsförderung und wie sollen Sie diese verwirklichen?
-Diese Angebote sind das beste Mittel, um selbstzerstörerische Angewohnheiten zu bekämpfen, hier sollte nicht gespart werden. Das Geld dafür könnte man z.B. durch Abschaffung der Bundeswehr gewinnen.

10. Was tun Sie gegen Jugendarbeitslosigkeit?
-Jugendarbeitslosigkeit hat die gleichen Gründe wie die Arbeitslosigkeit der Erwachsenen: Maschinen ersetzen Menschen und Firmen stellen immer weniger Menschen ein, um Geld
zu sparen, deshalb gibt es einfach nicht mehr genug Arbeit für alle. Anstatt allen Menschen schlecht bezahlte Jobs verpassen zu wollen, sollte jeder /jede ein gleich hohes Existenzgeld
bekommen, sodass man nur gezwungen ist, zu arbeiten, wenn man sich Luxus leisten will.
So könnten sich ganz neue Berufe und Beschäftigungen entwickeln, die Leute hätten Zeit und Lust, kreativ zu werden und sich etwas gegen bevorstehende Klimakatastrophen und Konflikte einfallen zu lassen.

11. Was tun Sie konkret für den Umweltschutz? (Umweltprogramme, Atomausstieg)
-Konkret versuchen wir auf besonders umweltschädliche Produkte zu verzichten, Informationen über Umweltzerstörung weiterzugeben und den lokalen Widerstand gegen
Raubbau an der Natur zu unterstützen. Wenn wir allerdings die Erde vor dem ökologischen Kollaps retten wollen, muss den Menschen endlich bewusst werden, dass Geld nicht das
wichtigste ist. Die Entwicklung erneuerbarer Energien wie Wind- oder Sonnenkraft darf nicht mehr von der Öl- oder Atomindustrie behindert werden, Strafen für Industrien, die die Umwelt
zerstören, müssen viel härter sein, Bahn fahren muss wieder billiger als Fliegen oder Autofahren sein und Firmen sollten unterstützt werden, weil sie unweltfreundliche Verfahren
entwickeln und nicht weil sie möglichst viele Arbeitsplätze schaffen und möglichst billig produzieren.

12. Wie stehen Sie dem hohen Ausländeranteil in manchen Bezirken wie Kreuzberg gegenüber?
-Kreuzberg ist doch einer der attraktivsten und berühmtesten Bezirke von Berlin , der junge Menschen aus der ganzen Welt anlockt, auch gerade WEGEN den vielen Ausländern. Es ist
natürlich wichtig, dass die Bewohner dieses Potential erkennen und sich vermischen und die Vielfalt ihrer unterschiedlichen Kulturen entdecken, anstatt sich nach Herkunftsländern
voneinander abzugrenzen.

13. Welche Farbe repräsentiert die Gedanken Ihrer Partei am ehesten und warum?
-Himmelblau, leuchtend hell und fast schon ein wenig türkis. Blau wie der Himmel zwischen den Wolken, blau wie das Meer, dass den Himmel spiegelt, blau wie die Berge, wenn man
sie von weitem sieht und blau wie die Hoffnung, dass Träume wahr werden können.
Knallblau, denn wir haben einen Knall und sind stolz darauf, denn besser einen Knall haben als vor lauter Vernunft Kriege, Armut und Naturzerstörung zu rechtfertigen.